1.) L'Écluse
2.) Rue Vitruve
3.) Cimetière de Bagneux
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Im Mai 2006 habe ich mich mit
Hannes Linder in Paris getroffen.
Gemeinsam waren wir auf Barbaras
Spuren unterwegs ...
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L'Écluse |
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Die legendäre "Écluse"
befindet sich am Quai des Grands Augustins Nummer 15 im 6.
Arrondissement von Paris (Métro: Saint Michel) und wurde im Jahre 1947
eröffnet. Ab Mitte der fünfziger Jahre war es dann ein heißer Tipp. Hier
traten neben Barbara folgende Künstler auf: Francis Lemarque, Cora
Vaucaire, Jacques Brel, Pia Colombo, Brigitte Fontaine, Anne Sylvestre,
Serge Lama, Marie-Paul Belle, Yves Duteil und viele andere. Für viele
war es hier der Beginn ihrer Karriere.
Zu Beginn der siebziger Jahre wurden allerdings die Finanzprobleme so
groß, daß das Etablissement Anfang 1974 geschlossen werden mußte.
Seit 1978 ist "L'Écluse" nur noch eine Wein-Bar mit 6 weiteren Filialen
sowie einer Boutique in Paris. Die Räume wurde ein wenig verändert, die
ursprüngliche Atmosphäre jedoch bewahrt.
http://www.leclusebaravin.com/ |
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Das Etablissement ist
winzig. Heut gibt es gerade mal acht kleine Tische. Die "Bühne", auf der
Barbara auftrat, befand sich an der hinteren kurzen Wand wo heute der
Tresen ist. An der Seite steht auch heute noch ein Klavier. |
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Wir waren mehrmals dort.
Die Angestellten waren immer sehr freundlich und zugänglich. Man gab bereitwillig Auskunft und fotografierte uns
gemeinsam unter Barbaras Foto. Auch hier scheint man es gewohnt zu sein,
daß
Gäste wegen Barbara dorthin kommen. |
Rue Vitruve |
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1946 ließ sich die Familie
in der Rue Vitruve Nummer 50 (20. Arr., Métro Porte de Bagnolet) nieder.
Ende des Jahres mietete der Vater ein schwarzes Klavier für Barbara, die
mit dem Studium der Musik am Konservatorium begann. Als der Vater 1949
die Familie verließ, konnte die Mutter die Miete für das Klavier nicht
mehr bezahlen, und so wurde es wieder abgeholt. Mit einer Unterbrechung
ihrer Brüsseler Jahre 1952-1954 lebte Barbara hier wieder mit ihrer
Mutter bis 1959.
Eine Gedenktafel hat der Verein
Les amis de
Barbara hier im Juni 2002 anbringen lassen.
Die Inschrift lautet:
Hier hat von 1946 bis
1959
BARBARA
gelebt
Autorin, Komponistin, Interpretin
1930 - 1997
"Und lasst die Transparenz spielen
In einem Hof mit grauen Mauern
wo das Morgengrauen schließlich seine Chance haben würde"
[ Der Vers ist ein Zitat aus dem Chanson "Perlimpinpin"
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In der Hofeinfahrt des
angrenzenden Neubaus (ca. Hausnummer 58, Ecke zur Rue Saint Blaise) gab es
seit Juli 2001 bis vor einiger Zeit
zwei Wandgemälde. Wir haben diese jedoch jetzt im Mai 2006 nicht mehr
sehen können, die Wände wurden inzwischen mit rosa Farbe überstrichen. |

[ linke Wand ] |
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[ rechte Wand ] |
Mein
herzlicher Dank für die Zusendung der Fotos der Wandgemälde geht an
Gabriele Treige.
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Cimetière de Bagneux |
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Zum Friedhof von Bagneux,
auf dem sich Barbaras Grabstätte befindet, fährt man mit der Métro-Linie
13 bis zur Endstation "Chatillon-Montrouge". Von dort geht es zu Fuß ca.
300 Meter in östlicher Richtung die Rue Marx Dormoy entlang. Auf diesem
Weg nimmt man vorzugsweise den zweiten Eingang (vermutlich
Haupteingang). Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einige
Blumenläden. Die Grabstätte der Familie Brodsky befindet sich auf dem
Feld mit der Bezeichnung "4. Division", darauf ganz am nördlichen Rand, nahe
zum Weg an der Friedhofsmauer. |
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Das Grab war schön
geschmückt mit frischen Blumen und Steinen, es kommen wohl sehr oft
Verehrer dorthin. |
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Auf der Platte steht eine
kleine Holzvitrine, in der sich
Heftmappen mit Briefen an Barbara befinden. |
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"... und so legten wir auf ihr Grab
die schönsten Rosen, die es gab ..." |