Mes hommes
Musik und Text: Barbara
(1968)

Meine Männer
deutscher Text von Hannes Linder
(2005)

Le Soleil Noir (1968) Une Soirée avec Barbara (1969) Théatre des Variétés (1974) récital Pantin '81 Gauguin - Live Mogador (1990)

den französischen Originaltext
findest Du in diesem Buch:



Barbara
Ma plus belle histoire d'amour
l'oeuvre intégrale

Éditions Archipel

Sie gehen mit stolzem Blick
Meine Männer
Ich voran, sie hinterher
Meine Männer
Und wenn ich schneller gehe
Folgen sie mir auf Schritt und Tritt
Ich entwische ihnen nicht
Meinen Männern, meinen Männern
Wo ich auch immer bin, da sind auch sie
Meine Männer
Ich muss nur den Arm ausstrecken
Zu allen
Ich sehe sie schon kommen
Stolz, ihnen zu gehören
Es ist schön, sie lachen zu sehen
Meine Männer
Ich bin Mädchen des Nebels
Alles in allem
Der Nacht und des Mondes
Genau so
Wenn ich komme mit heller Haut
Ich voran, sie hinterher
Dann verstehe ich, dass sich die Leute
Wundern, wundern
  Denn sie kommen aus Tunesien
Meine Männer
Marseille, Toulon, Südfrankreich
Meine Männer
Sie gehen mit einer Unverschämtheit
Ein kleines Nichts in den Hüften
Das einem Tanze gleicht
Meine Männer
 

Sie reden mich nicht mit Madame an
Meine Männer
Doch sie nennen mich zärtlich
Patronin
Sie unterwerfen sich meinem Gesetz
Ich unterwerfe mich ihrem Gesetz
Wie ist das süss, ihnen zu gehorchen
Meinen Männern

  Voller Liebe und Zärtlichkeit
Meine Männer
Haben mir eine Festung gebaut
Meine Männer
Nein, ihr geht nicht weg
Es ist an ihnen, fasst sie nicht an
Sie sind manchmal brutal
Meine Männer, meine Männer
  Sie stehen Wache
Meine Männer
Sie können grausam sein
Meine Männer
Sie wachen über mich, so wie ich
Manchmal über sie wache
Ich für sie, sie für mich
Meine Männer
  Spriessen die ersten Blätter
Des Herbstes
Wenn der erste Kummer drückt
Meine Männer
Stellen sie sich ohne Worte
Um mein Piano auf
Und nennen mich zärtlich
Patronin, Patronin
  Es ist verrückt, wie sie glücklich sind
Meine Männer
Wenn das schwarze Piano
Erklingt
Packen sie ihre Koffer
Und nehmen ihre Reise wieder auf
Sie müssen die Landschaft wechseln
Meine Männer
 

Wenn die Nacht heimlich hereinbricht
Meine Männer
Verschwinden sie im Wolfsschritt
Selbstgefällig
Sie gehen in der Nacht jagen
Schäfer, passe auf deine Schafe auf
Die Geschmack und Lust haben
Auf Männer, auf Männer

  Denn für die Blonden wie für Roten
Meine Männer
Haben sie eine sanfte Haut
Meine Männer
Und gehen wieder weiter in der Nacht
Höflich aber weich gestimmt
Wenn sie in die Frucht gebissen haben
Den Apfel
  Sie kommen am Morgen wieder
Meine Männer
Mit Blumen in den Händen
Meine Männer
Sie bleiben schweigend da
Schüchtern, die Augen niederschlagend
Und warten bis der Tag
Verzeiht
  Sie haben mein Bett aufgebaut
Meine Männer
In der Ruhe einer Prärie
Meine Männer
Ich kann im Schatten einschlafen
Sie würden mir mein Grab ausheben
Für die lange tiefe Nacht
Der Männer, der Männer
 

Kein Weinen, keine Tränen
Meine Männer
Ich finde keinen Geschmack an Dramen
Meine Männer
Macht weiter mit stolzem Blick
Ich werde da sein wie gestern
Ihr voraus, ich hinterher
Meine Männer.
 

 
[ weitere Texte von Hannes Linder ]
 

 
zurück