À peine
Musik: Roland Romanelli
Text: Barbara
(1970)

Kaum
deutscher Text von
Hannes Linder
(2005)

L'aigle noir (1970) Théatre des Variétés (1974) Olympia 1978


den französischen Originaltext
findest Du in diesem Buch:



Barbara
Ma plus belle histoire d'amour
l'oeuvre intégrale

Éditions Archipel


Kaum hat sich der Tag erhoben
Kaum ist die Nacht zu Ende
Schon schleicht sich deine Hand heran
Leicht, leicht
Kaum aus dem Schlafe erwacht
Kaum bist du erwacht
Schon suchst du meine Hand
Schon streifst du meine Lenden

Das bleiche Morgengrauen, durch das Fenster
Das bleiche Morgengrauen wird verschwinden
Es ist schön, schau durchs Fenster
Es ist schön, schau wie der Tag erwacht

Jedes Mal neu beginnen
Sich zu wollen, sich zu behüten
Sich zu verlieren, sich auseinander zu reissen
Sich zu schlagen, sich zu peinigen
Vergehen auch die Winde und Gezeiten
Tausend Mal verloren, auseinander gerissen
Tausend Mal verloren, wieder gefunden
Wir bleiben staunend da

  Mein Widerspenstiger, mein Schwieriger
Mein Fügsamer, mein so Zerbrechlicher
Du bist die Welle, wo ich mich ertränke
Du bist meine Kraft, du bist mein Gesetz
  Kaum hat sich die Zeit gesetzt
Frühling, Winter, Herbst, Sommer
Du erinnerst dich, es war gestern
Frühling, Sommer, Herbst, Winder
Kaum hast du mich wahrgenommen
Schon hast du mich wieder erkannt
Kaum habe ich dich angelächelt
Und schon hast du mich ausgewählt
 

Deine Widerspenstige, deine Schwierige
Deine Fügsame, deine so Zerbrechliche
Ich bin die Welle, wo du dich ertränkst
Ich bin deine Kraft, ich bin dein Gesetz

  Ins Zimmer ist der Schatten geglitten
Ich nehme dich im Halbschatten war
Du schaust mich an, du lauerst mir auf
Du hörtest nicht, ich halte inne
In der Ferne eine Tür, die zuschlägt
Es regnet, ich liebe das Geräusch der Pfützen
Anderswo, lebt die Welt, anderswo
Und wir, wir leben hier, mein Herz
Und ich rolle mich in dich ein
Und du rollst dich in mich ein
 

Die Zeit sich zu lieben geht schnell vorbei
Kaum haben wir sie vergehen sehen
Schon gleitet die Nacht herein
Leicht, leicht
Dein Mund an meinem Hals, beisst du mich
Die schwarze Nacht draussen
Dein Mund an meinem Hals, schlafe ich ein
Im Schlaf liebe ich dich immer noch

  Kaum bin ich eingeschlafen
Schon schläfst auch du ein
Dein Körper wird an meinen Körper schwer
Gute Nacht, mein Geliebter.
 
 
[ weitere Texte von Hannes Linder ]
 

 
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